FDA-Zero-G
Fluiddynamische Aktuatoren (FDAs) nutzen ein Fluid zur Drehimpulsspeicherung und bieten eine zukünftige Alternative zu konventionellen Reaktionsrädern. Die neuartigen Aktuatoren wurden an der Technischen Universität Berlin entwickelt und dienen der gezielten Lageregelung von Satelliten. Aufgrund der systeminhärenten Eigenschaften arbeiten FDAs verschleißfrei und bieten vergleichsweise hohe Drehmomente. Ferner weisen sie keine Nulldurchgangsprobleme auf und generieren keine störenden Vibrationen (Jitter).
Innerhalb der TechnoSat-Mission konnte erstmals ein einachsiger FDA im Orbit erfolgreich erprobt werden. Darauf aufbauend wurde ein dreiachsiges FDA System entwickelt. Im Rahmen der Parabelflugkampagne PFC 36 sollen nun die Lageregelungseigenschaften und das Zusammenwirken der FDAs untersucht werden. Für das circa 13 cm Kantenlänge messende würfelförmige Freiflugmodell wurden verschiedene Programme zur Ausführung der Winkel- und Winkelgeschwindigkeitsmanöver entwickelt. Die Bewegungen werden sowohl mit einer Kamera als auch mit einem internen MEMS-Gyroskop erfasst und übertragen. Aus den Freiflugversuchen können dann weiterführende Erkenntnisse zum Einsatz von FDAs als zukünftige Lageregelungsaktuatoren in Satelliten gewonnen werden.