Das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie SOFIA
Das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie SOFIA während seines ersten Testflugs mit vollständig geöffneter Teleskoptür am 18. Dezember 2009 über der kalifornischen Mojave-Wüste. In der Öffnung im Rumpf der Boeing 747SP wird das in Deutschland gebaute 2,7 Meter-Teleskop sichtbar. Der Testflug mit geöffneter Tür ermöglichte den Ingenieuren zum ersten Mal, die Luftbewegungen in und um Teleskop und Tür experimentell zu untersuchen.
Der Vorstand des DLR hat die Nachricht vom Tod des ehemaligen Direktors des Instituts für Weltraumsensorik, Professor Hans-Peter Röser, mit großer Trauer entgegengenommen. Professor Röser leitete das DLR-Institut am Standort Berlin-Adlershof von 1994 bis 2002. Unter seiner Führung sind viele bedeutende Raumfahrtprojekte initiiert und durchgeführt worden, dazu gehörten der erste im DLR entwickelte und gebaute Satellit BIRD, der erstmalige Einsatz eines abbildenden Spektrometers (MOS) und die Airborne Digital Camera (ADC) sowie zahlreiche experimentelle wissenschaftliche Arbeiten und Veröffentlichungen.
Auch nach der Übernahme der geschäftsführenden Leitung des Instituts für Raumfahrtsysteme an der Universität Stuttgart stand er mit dem DLR weiter in engen Beziehungen. So ist sein Name untrennbar mit dem DLR-NASA-Projekt SOFIA (Stratosphären Observatorium für Infrarot Astronomie) verbunden, das er stets mit großem Engagement befördert hat. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass das deutsche SOFIA-Institut an der Universität Stuttgart gegründet worden ist.
Herr Professor Röser wird der deutschen und internationalen Luft- und Raumfahrtforschung sehr fehlen. Sein von großer Kenntnis und Sachverstand getragenes Urteilsvermögen sowie seine Begeisterungsfähigkeit waren immer sehr geschätzt. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat Herrn Professor Hans-Peter Röser viel zu verdanken und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
