Werkstoff-Kolloquium erneut erfolgreich
Mit steigenden Fluggastzahlen nimmt der Bedarf an energieeffizientem und umweltfreundlichem Lufttransport stetig zu. Die ACARE-Ziele geben deshalb eine deutliche Verringerung des Ausstoßes umweltschädlicher Schadstoffe vor, der den durch die steigende Mobilität hervorgerufenen Schadstoffanstieg soll mehr als wettmachen soll. Damit steigen die Anforderungen an die Luftstrahltriebwerke, durch neue Technologien und den Einsatz leichter und hochtemperaturbeständiger Werkstoffe den Treibstoffverbrauch deutlich zu reduzieren.
Gegenüber der systematischen Weiterentwicklung der bewährten Strukturwerkstoffe verspricht die Erschließung neuer Werkstoffe für den Einsatz im Triebwerk außerordentliche Verbesserungen. Oft steht jedoch einem enormen Verbesserungspotential in Hinblick auf mechanische Eigenschaften eine geringe Beständigkeit gegen die im Triebwerk vorherrschenden erosiven, oxidativen und korrosiven Bedingungen gegenüber. Eine entscheidende Rolle für die Einführung neuer Werkstoffe spielt deshalb die Verfügbarkeit von angepassten Schutzschichtsystemen.
Das diesjährige Werkstoff-Kolloquium widmete sich den Leichtbauwerkstoffen für das Triebwerk von Morgen. Wie in jedem Jahr trafen sich auf der Veranstaltung des DLR-Instituts für Werkstoff-Forschung Expertinnen und Experten aus Forschung, Entwicklung und Anwendung der Luftfahrtbranche, um sich zu werkstoff-spezifischen Fachthemen auszutauschen. Das Kolloquium präsentierte neuste Forschungsarbeiten zu Schutzschichten und zum Erosionsschutz von Triebwerkskomponenten und stellte den Einsatz moderner Werkstoffe sowie Werkstoffsysteme und Legierungen zur Diskussion. Ausgewählte Beiträge des Werkstoff-Kolloquiums können Sie in der rechten Spalte unter "Downloads" beziehen.