Eine Leistungsskalierung von Lasersystemen kann durch die Kopplung einzelner Laserquellen durchgeführt werden. Die Gesamtleistung im Ziel ergibt sich dann als Summe der Einzelleistungen. Die Intensitätsverteilung hängt jedoch entscheidend von der Art der Kopplung ab. Aufgrund der Wellennatur der Laserstrahlung kann bei der Überlagerung von mehreren Quellen durch Interferenzeffekte prinzipiell eine deutliche Erhöhung der Spitzenintensität erzielt werden. Hierzu ist es erforderlich, dass die einzelnen Wellen relativ zueinander eine konstante Phase haben. Bei der einfachen Überlagerung von Einzelquellen ist dies in der Regel nicht gegeben, als Spitzenintensität ergibt sich dann maximal die Summe der Einzelintensitäten. Bei der kohärenten Kopplung wird erzwungen, dass die Strahlen der Einzelemitter relativ zueinander eine konstante Phase besitzen. Die Einzellaser können somit wie Teilaperturen einer einzelnen Laserquelle betrachtet werden, vergleichbar der Beugung an einem zweidimensionalen Gitter. Bei der kohärenten Kopplung von N Quellen ergibt sich resultierend ein Interferenzmuster mit einer bis zu N-fachen Überhöhung der Spitzenintensität gegenüber der einfachen Überlagerung. Die hierzu notwendige aktive Phasenmanipulation und -regelung wird am Institut für Technische Physik an Oszillator-Verstärker-Systemen untersucht und wurde bereits erfolgreich demonstriert.