Im Gegensatz zu herkömmlichen Lichtquellen, ist die Strahlungsenergie eines Lasers vollständig in seinem schmalen Emissionsstrahl konzentriert. Dies ermöglicht eine gezielte Energieübertragung, auch über große Distanzen von vielen Kilometern – sofern eine hinreichend gute Strahlqualität und geeignete Sendeoptiken vorhanden sind. Am Institut für Technische Physik werden dazu Forschungsarbeiten zur Leistungsskalierung von Laserkonzepten mit hoher Strahlqualität, zur Ausbreitung von Hochleistungslaserstrahlung in der Atmosphäre inklusive der Kompensation von optischen Störungen, zur Nachführung von Sendeoptiken auf schnell bewegte Objekte sowie zur Wirkung durchgeführt.
Mögliche Anwendungen sind beispielsweise die Energieversorgung von unbemannten Flugobjekten (UAV) oder von Satelliten (Laser Power Beaming) oder auch die lasergestützte Luftverteidigung.
Hochleistungslaser mit vielen Kilowatt Ausgangsleistung sind in der Materialbearbeitung heute als gängiges Werkzeug zum Schneiden und Schweißen etabliert. Jedoch sind diese Laser nicht geeignet, die Strahlungsenergie auch über große Distanzen zu transportieren. Hierzu bedarf es einer signifikanten Verbesserung der Strahlqualität bei gleichzeitig hoher Leistung.
Am Institut für Technische Physik werden Konzepte zur Leistungsskalierung sowie zur kohärenten Kopplung von Festkörperlasern – insbesondere Scheibenlaser - mit dem Ziel beugungsbegrenzter Strahlqualität, sowohl im cw-, als auch im Pulsbetrieb, entwickelt und experimentell untersucht. Erst eine hohe Strahlqualität ermöglicht die Applikation und gezielte Energiedeposition durch Fokussierung der Laserstrahlung auf ein Ziel auch über große Distanzen.