Mit der Auszeichnung DLR-Center of Excellence würdigt der DLR-Vorstand besondere Leistungen in der Spitzenforschung. Insbesondere die interne Vernetzung und die Schaffung von Synergien außerhalb des eigenen Fachgebietes spielen für den DLR-Vorstand eine Rolle.
Dies konnte das Institut für Solarforschung zusammen mit seinen Partnern, dem Institut für Technische Thermodynamik, dem Institut für Verbrennungstechnik und dem Institut für Werkstoffforschung in der Ausschreibungsrunde 2013 mit dem Vorschlag „Hochtemperatur-Solarturm-Technologie“ überzeugend nachweisen.
Solarturm Jülich Bild: KAM Kraftlangen München GmbH
Bei dieser Technologie können höhere Wirkungsgrade als bei den heute schon kommerziell verbreiteten Parabolrinnenkraftwerken erzielt werden. Diese bessere Ausbeute der Solarstrahlung ermöglicht die Stromerzeugung zu geringeren Kosten, da weniger Spiegelfläche zur Bereitstellung der gleichen elektrischen Leistung benötigt wird.
Wärmespeicher, die den Betrieb des Solarkraftwerks nach Sonnenuntergang aufrechterhalten, lassen sich zudem kleiner und damit kostengünstiger bauen, wenn die Wärme auf einem höheren Temperaturniveau gespeichert wird. Auch der Einsatz von Gasturbinen als effiziente und flexible Energiewandlungseinheit wird dadurch möglich. Darüber hinaus erschließt sich erst bei Temperaturen oberhalb von 700°C die chemische Speicherung der Solarenergie oder die Erzeugung von Brennstoffen als weiteres wichtiges Segment. Daher stellt ihre Entwicklung und Optimierung seit vielen Jahren ein Forschungsschwerpunkt im DLR dar. Durch den Kauf des Solarturmkraftwerks in Jülich steht seit 2011 eine eigene Großanlage für dieses Thema zur Verfügung.
Die Antragsteller konnten sich bei den Kriterien wissenschaftlich-technische Exzellenz, instituts- und programmübergreifende Aktivitäten, die Schaffung von Synergien außerhalb des eigenen Fachgebietes sowie Sichtbarkeit der Forschungsaktivitäten, die sie in den in den letzten drei Jahren nachgewiesen haben gegenüber den Wettbewerbern durchsetzen.
Insgesamt wurden für den Zeitraum 2014-2016 zwei Vorschläge als DLR Centre of Excellence ausgezeichnet, die jeweils ein Preisgeld von 375 T€ erhalten. Prof. Dr. Robert Pitz-Paal, Sprecher des CoE freut sich über die Auszeichnung: „Ich bin stolz, dass ein Vorschlag unseres Instituts nach 2006 und 2009 erneut als Centre of Excellence vom DLR Vorstand ausgezeichnet wurde und danke unseren Mitarbeitern für die herausragenden Leistungen die zu diesem Erfolg geführt haben“.