Am 27. Dezember 2006 brachte eine Sojus-Rakete das Satellitenteleskop COROT (Convection, Rotation and Planetary Transits) vom Weltraumbahnhof Baikonur aus in seine knapp 900 Kilometer hohe Erdumlaufbahn. Eine der Aufgaben dieses Teleskops ist es, Planeten, die zu anderen Sternen als unserer Sonne ehören, zu entdecken. COROT ist damit auch der erste Satellit, der systematisch nach solchen extrasolaren Planeten sucht, die nur wenig größer als die Erde sind.
Als zweites wissenschaftliches Ziel wird der Satellit das Innere von Sternen mit Hilfe von astroseismologischen Messmethoden erkunden. COROT entstand unter der Leitung der französischen Weltraumbehörde CNES. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist mit substanziellen Beiträgen an diesem Projekt beteiligt.
Am 3. Februar 2007 nahm COROT seine ersten Beobachtungen auf, im Mai folgte die erste lange Messphase, die 150 Tage dauert. Die ersten Messungen haben gezeigt, dass das Teleskop alle gestellten Anforderungen voll erfüllt. Schon nach kurzer Zeit wurde der erste Exoplanet gefunden.
Das etwa 1.500 Lichtjahre entfernte Objekt mit der Bezeichnung COROT-Exo-1b besitzt einen Radius zwischen 1,5 und 1,8 Jupiterradien. Spektroskopische Messungen mit Teleskopen auf der Erde ergaben, dass die Masse des neuen Planeten mindestens 1,3-mal so groß wie die des Jupiters ist. Der Planet umkreist seinen Zentralstern in sehr geringem Abstand in nur 1,5 Tagen. Damit handelt es sich um einen Exoplaneten vom Typ "heißer Jupiter".