Ohne Wasser - kein Leben: Dieses Prinzip gilt für die Erde, aber vermutlich auch für andere Himmelskörper. Wasser, das seit Millionen Jahren verborgen unter einer dicken Eisschicht liegt, kann uns etwas über die Entstehung und Entwicklung von Leben verraten. Wenn man so eine Probe bergen will, muss man allerdings darauf achten, dass keine Mikroorganismen von der Oberfläche eingeschleppt werden und die Probe sowie das Unterwasserbiotop verunreinigen.
Erstmals überhaupt ist es im Rahmen des Enceladus Explorer (EnEx)-Projekts des Raumfahrtmanagements des DLR gelungen, mit einer Einschmelzsonde - dem sogenannten IceMole (englisch für "Eis-Maulwurf") - eine kontaminationsfreie, subglaziale Wasserprobe zu entnehmen und an die Oberfläche zu bringen. Was nun an den antarktischen "Blood Falls" auf der Erde gelungen ist, soll später einmal auch auf dem Saturnmond Enceladus möglich sein.
Der antarktische Erfolg gibt dem gesamten EnEx-Projekt Auftrieb. Das Ende März 2015 abgeschlossene Verbundvorhaben erreichte mit dem erfolgreichen Test in der Antarktis seinen Höhepunkt. Das Zusammenspiel unterschiedlichster Technologien für den Einsatz unter extremen Umweltbedingungen wurde in EnEx erfolgreich getestet, eine Weiterentwicklung wird im Rahmen der "EnEx - Enceladus Explorer"-Initiative des DLR Raumfahrtmanagements erfolgen.
Außerdem in Ausgabe 28: Interview mit dem Chef der österreichischen Agentur für Luft- und Raumfahrt, Harald Posch, Stephan Andreae, der damalige Kurator der "Outer Space"-Ausstellung in der Bundeskunsthalle, blickt auf die Sonderschau zurück, der DLR-Astronom Manfred Gaida erklärt sein Kulturprojekt "LunaSol-Weg", ein Bericht zum erfolgreichen Start der WADIS-2-Mission, die Gewinnerschulklasse in der Kategorie "Land" des "Beschützer der Erde"-Wettbewerbs stellt ihr Projekt vor, ein Artikel zur Mission "Futura" von Samantha Cristoforetti, die die Experimente von Alexander Gerst fortsetzt, ein Interview mit Günter Ruyters und Markus Braun zu ihrem Buchprojekt "SpringerBriefs in Space Life Sciences" und ein Bericht zum KERAMIS-Projekt, das Kommunikationssatelliten flexibler machen soll.
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