Die DLR-Abteilung Astronautentraining ist in ein internationales Team von CNES, ASI und ESA-Mitarbeitenden integriert – gemeinsam mit weiteren Mitarbeitenden aus der Industrie und den Astronautinnen und Astronauten selbst betreiben sie zusammen das Europäische Astronautenzentrum (EAC).
Das Gebäude des EAC ist die sogenannte Homebase, also der offizielle Dienstsitz des ESA-Astronauten-Corps. Das Gebäude selbst besteht neben Büros aus einer Trainingshalle mit verschiedenen “Mock-Ups” (Nachbauten der im All befindlichen Module) und Simulatoren (Nachbauten der im All befindlichen Experimentieranlagen), einem 10 Meter tiefen Tauchbecken sowie verschiedenen Kontrollräumen. Aus diesen Kontrollräumen heraus kommunizieren speziell ausgebildete Mitarbeitende mit den Astronautinnen und Astronauten an Bord der Station und den anderen weltweiten Kontrollzentren. Ein weiterer Aspekt dieser Arbeit ist die medizinische Unterstützung der ESA-Astronautinnen und Astroautnen während ihrer Mission auf der Internationalen Raumstation.
Auch eine ausgiebige medizinische Betreuung für ESA Astronautinnen und Astronauten, sowohl physisch als auch psychologisch, vor und nach dem Flug wird am EAC durchgeführt.
Im EAC werden nicht nur die europäischen Astronautinnen und Astronauten für Weltraummissionen ausgebildet, sondern auch die Astronautinnen und Astronauten der internationalen Partner USA, Russland, Kanada und Japan. Sie lernen den Umgang mit den europäischen Modulen der Raumstation und den Experimentanlagen im Columbuslabor.
Das sogenannte Astronaut Support Team unterstützt die Astronautinnen und Astronauten in allen logistischen Belangen, organisiert deren Reisen zu den verschiedenen Trainingsorten sowie zu Start und Landungsort ihrer Mission. Während des eigentlichen Fluges hält das Team regelmäßigen Kontakt zur Familie der Astronautinnen und Astronauten und unterstützt mit einer sogenannten Crew Web Page den Informationsaustausch zwischen Erde und Weltraum.
Ungewöhnliches "Full-house" auf der internationalen Raumstation Credit: ESA/DLR CC BY-SA 3.0 IGO
Alex Gerst bei der Durchführung des Experimentes GRIP Credit: ESA/DLR CC BY-SA 3.0 IGO