Der neue CanSat-Wettbewerb startet!

Mit einer solchen Rakete werden die „Dosen-Satelliten“ gestartet.
Mit einer solchen Rakete werden die „Dosen-Satelliten“ gestartet.
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Viele junge Menschen träumen davon einmal in den Weltraum zu fliegen. Aber natürlich kann nicht jeder Astronaut bzw. Astronautin werden. Und hier kommt die gute Nachricht: Denn wer beim deutschen CanSat-Wettbewerb mitmacht, hat immerhin die Chance, einen eigenen „Mini-Satelliten“ in die Höhe zu schießen.

Der Begriff „CanSat“ leitet sich aus dem Englischen ab und steht für „Dosen-Satellit“. Denn die selbst gebauten Satelliten dürfen nicht größer als eine Getränkedose sein. Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren werden bei diesem bundesweiten Wettbewerb eingeladen, ihre eigenen „Mini-Satelliten“ zu entwickeln, die dann von einer Rakete 1.000 Meter hoch geschossen werden. Das ist zwar noch weit vom Weltraum entfernt, aber auch in dieser Höhe lassen sich viele interessante Dinge erforschen: Sensoren können beispielsweise Temperatur und Luftdruck ermitteln oder Kameras die Erde von oben aufnehmen. Die besten Ideen und Vorschläge werden von einer Jury ausgewählt – und die Schülerteams zum Finale eingeladen! Das Siegerteam qualifiziert sich mit der selbstentwickelten Nutzlast für die anschließende europaweite Ausscheidung. Dort darf das Team als amtierender deutscher Meister an den Start gehen. So nimmt das Siegerteam des letzten Jahres – der spaceclub_berlin – im kommenden Juni am europäischen Wettbewerb in Portugal teil.

Bewerbungsschluss für den diesjährigen deutschen Wettbewerb ist der 27. Februar 2015. Die nationale Finalrunde findet vom 5. bis 9. Oktober 2015 in Bremen statt.

Hier ist „Ingenieurskunst“ gefragt: CanSat-Module mit Fallschirmen zur weichen Landung. Bild: ESA
Hier ist „Ingenieurskunst“ gefragt: CanSat-Module mit Fallschirmen zur weichen Landung. Bild: ESA

CanSat stellt Jugendliche bundesweit vor die Aufgabe, ein vollständiges Raumfahrtprojekt ganz praxisnah zu durchlaufen. Dabei geht es nicht nur um abstrakte Physik und Mathematik, sondern auch um technisches Geschick: Denn die Teams entwickeln nicht nur die Idee für die wissenschaftliche Funktion des Satelliten, sondern übernehmen eigenverantwortlich die Konstruktion und Integration der Bauteile in das CanSat-Modul. Sie tüfteln ein Fallschirmsystem zur Bergung der Nutzlast aus und erleben schließlich am 7. Oktober 2015 den Höhepunkt des Wettbewerbs: den Raketenstart ihres Satelliten vom Flugplatz Rotenburg Wümme.

Während der Flugphase müssen die Nutzlast und das Bergungssystem des CanSat dann ihre Funktionsfähigkeit beweisen. Vorgabe ist, dass neben den technischen Anforderungen zwei wissenschaftliche Missionen erfüllt werden: Bei der Primärmission sollen Luftdruck, Steighöhe, Temperaturveränderung und Fallgeschwindigkeit gemessen werden. Die Sekundärmission ist dagegen der Kreativität der Schülerinnen und Schüler frei überlassen. So könnte beispielsweise ein Sensor zur Messung der UV-Strahlung mitfliegen, wodurch ein wissenschaftlicher Beitrag zur Atmosphärenforschung geleistet würde.

Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich ab sofort bewerben: http://www.cansat.de/

Weiterführende Informationen für Lehrkräfte: info@cansat.de

Wenn ihr Fragen habt: Hier sind einige Kontaktadressen:

Dr. Daniel Borowski,
Gymnasium Vegesack
Kerschensteiner Str. 2
28757 Bremen
E-Mail: borowski@luft-und-raumfahrt-vegesack.de

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Dr. Dirk Stiefs
Leiter DLR_School_Lab Bremen
Tel: 0421 24420 1131
E-Mail: dirk.stiefs@dlr.de

Regionale Ansprechpartnerin in Berlin und Umgebung:
Karin Remeikis
spacebenefit e.V.
E-Mail: kr@spacebenefit.com