Geburtstagsparty mit „Bananenflanke“

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Das DLR_School_Lab in Göttingen ließ es zum Geburtstag so richtig krachen …

Schülerinnen und Schüler feierten bei der Geburtstagsparty des Göttinger DLR_School_Labs mit. Bild: DLR

18. Juni 2010 – „Physik kann ja richtig spannend sein.“ Zu diesem Urteil kommen viele Schülerinnen und Schülern, wenn sie selbst mal Forscher spielen dürfen. Die DLR_School_Labs bieten diese Gelegenheit: Hier können Kinder und Jugendliche selbst experimentieren und verschiedene Fragen untersuchen: Warum fliegt ein Flugzeug überhaupt? Was passiert auf der ISS in Schwerelosigkeit? Und wie funktionieren Brennstoffzellen und Solarenergie? Das alles wird in den DLR_School_Labs nicht einfach erklärt, sondern von den Schülern in Mitmach-Experimenten eigenständig untersucht. Selbst Windkanäle und andere Anlagen können die Schulklassen dafür nutzen.

Heute gibt es neun DLR_School_Labs, die solche Mitmach-Experimente anbieten. Das erste dieser Schülerlabor hat das DLR vor genau zehn Jahren in Göttingen eröffnet. Inzwischen wurden allein in diesem Labor 30.000 Schülerinnen und Schüler mit der „Faszination Forschung“ bekannt gemacht. Und dort gab es nun eine große Geburtstagsparty: wie es sich gehört mit vielen Ehrengästen aus Politik und Wissenschaft – und natürlich auch mit Schülerinnen und Schülern. Die Jugendlichen hatten Experimente vorbereitet und demonstrierten dem staunenden Publikum ihr Wissen. Zum Beispiel mit Hilfe einer Hochgeschwindigkeits-Kamera, die das Platzen eines Luftballons in allen Einzelheiten zeigt.

Public Viewing im Labor

Und da an diesem Tag bei der Fußball-WM das Spiel der deutschen Mannschaft gegen Serbien stattfand, ging die „Forschungs-Party“ dann nahtlos ins „Public Viewing“ über: Auf Großbildleinwand verfolgten die jüngeren und älteren Gäste die Live-Übertragung aus Südafrika. Ganz am Rande erfuhren die Anwesenden dabei auch noch, was Fußball mit Luft- und Raumfahrt zu tun hat: Erstens würden wir ohne Satelliten ein solches Sportereignis überhaupt nicht live im Fernsehen verfolgen können. Zweitens: Ohne Flugzeuge wäre der Weg zu einer WM für die Mannschaften aus aller Welt tatsächlich ziemlich „steinig und schwer“ – und so flog die deutsche Elf mit dem neuen Airbus A380, an dessen Entwicklung auch das DLR beteiligt war, nach Südafrika. Und drittens muss beim Fußball bekanntlich das Runde ins Eckige – und da hilft manchmal auch die berühmte „Bananenflanke“. Warum der Ball dabei in einer „bananenmäßig“ gekrümmten Flugbahn durch die Luft fliegt, haben übrigens Schüler in Göttingen auch schon wissenschaftlich untersucht – und so spielerisch das wichtige Forschungsgebiet der Aerodynamik kennengelernt.