Abteilung Klinische Luft- und Raumfahrtmedizin

Klinische Luft- und Raumfahrtmedizin
Klinische Luft- und Raumfahrtmedizin
Angewandte Luft- und Raumfahrtmedizin: Kontaktlose Untersuchung der Netzhaut, wie wir sie bei Astronautinnen und Astronauten, in NASA-Studien und bei Bedarf bei Luftfahrtpersonal durchführen.

In der Abteilung für Klinische Luft- und Raumfahrtmedizin beschäftigen wir uns mit medizinischer Qualifizierung und vorbeugender Gesunderhaltung von fliegendem Personal. Unser übergeordnetes Ziel ist es, die Sicherheit in der Luft- und Raumfahrt zu fördern und die Gesundheit des Personals während des gesamten Arbeitslebens zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir national und international eng mit fliegendem Personal, Behörden, Fachgesellschaften, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Abteilungen unseres Instituts zusammen, um mit dem gewonnenen Wissen die Flugsicherheit zu vergrößern und die Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in Anwendungen der Luft- und Raumfahrtmedizin zu fördern.

Ein Schlüsselfaktor, um die Flugsicherheit mit Hilfe der Flugmedizin zu verbessern, ist eine gesunde und gut ausgebildete Cockpit- und Kabinenbesatzung. Kernstück ist dabei die flugmedizinische Tauglichkeitsuntersuchung nach nationalen und internationalen Anforderungen. Darüber hinaus betreuen wir Berufsgruppen wie Fluglotsinnen und Fluglotsen oder Flugzeugtechnikerinnen und -techniker, da sowohl fliegende als auch nicht fliegende Aufgaben für die Aufrechterhaltung der Flugsicherheit von gleichermaßen höchster Bedeutung sind. Unsere Abteilung ist vom Luftfahrt-Bundesamt LBA sowie vom Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) als Aeromedical Center AeMC anerkannt.

Die Abteilung hat eine Alleinstellung in Europa bei der Betreuung von nationalen und europäischen Astronauten und Astronautinnen. Für die Europäische Raumfahrtagentur ESA führen wir Auswahluntersuchungen und jährliche medizinische Untersuchungen, Zertifizierungen, Beratung und Behandlung der europäischen Astronautinnen und Astronauten durch. Seit 2014 werden europäische Astronauten und Astronautinnen unmittelbar nach ihrer Landung auf der Erde per Flugzeug zu uns ins :envihab gebracht (sogenannter „Direct Return“), wo wir ihre körperlichen Reaktionen auf den Raumflug erfassen und die Rehabilitation bestmöglich unterstützen.

Das DLR hat als Arbeitgeber den Auftrag, seine über 10000 Mitarbeitenden arbeitsmedizinisch zu betreuen. Während die meisten Standorte in Deutschland von externen Arbeitsmedizinern betreut werden, wurde der Abteilung Klinische Luft- und Raumfahrtmedizin auf Grund persönlicher Qualifikation die Betreuung aller Standort in der Region West (Köln-Porz, Köln-Wahn, Sankt Augustin, Rheinbach, Bonn-Oberkassel mit Uedem, Bonn, Jülich und Aachen) übertragen. Wir betreuen derzeit etwa 3800 Mitarbeitende. Das Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin ist als Weiterbildungsstätte für Ärztinnen und Ärzte zur Erlangung der Facharztqualifikation für Arbeitsmedizin anerkannt.

Der wissenschaftliche Schwerpunkt der Abteilung liegt auf der Erforschung der zahlreichen Augenveränderungen bei Astronautinnen und Astronauten im Rahmen des „Spaceflight associated Neuro-ocular Syndrome“ (SANS).

Teams

Flugmedizinisches Zentrum (Dr. med. Martin Trammer)

  • Prüfung und Zertifizierung von Luftfahrtpersonal (EASA Tauglichkeit Klasse 1-3, FAA Klasse 1-3)
  • zertifizierter Arzt für Patienteninformation nach dem Gendiagnostikgesetz (GenDG)

Luft- und Raumfahrt-Ophthalmologie (Dr. med. Claudia Stern)

  • Ophthalmologische Forschung und Untersuchung von Astronautinnen und Astronauten, Luftfahrtpersonal und Testpersonen
  • Unsere Abteilung erforscht die medizinische Diagnostik und Überwachung von Augenveränderungen, um die Gesundheit von Menschen im Weltraum und auf der Erde zu verbessern. Durch unsere Wissenschaft und Unterstützung der NASA-Bettruhestudien wollen wir die Ursachen von Augenveränderungen bei Astronautinnen und Astronauten, dem sogenannten Spaceflight Associated Neuro-ocular Syndrome (SANS), erforschen. Dazu gehören auch Technologiedemonstrationen, Anwendungen künstlicher Intelligenz und Durchführung anderer Studien, wie zum Beispiel die Technologiedemonstration auf der Cosmic Kiss-Mission mit Matthias Maurer, eine Marsmissionssimulation und Parabelflüge.
  • Wenn Sie an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert sind, verwenden Sie bitte das Kontaktformular.

Arbeitsmedizin (Peter Tuschy)

  • Arbeitsmedizinische Betreuung der DLR-Standorte der Region West
  • Hygienebeauftragter Arzt des Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin
  • Ermächtigung zur Durchführung von Tauglichkeitsuntersuchungen nach der DruckLV
  • Ermächtigung zur Durchführung von arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen nach der StrSchV
  • Qualifikation zur fachgebundenen genetischen Beratung nach § 7 Abs. 3 GenDG
  • Weiterbildungsermächtigung (3 Jahre) für das Fach Arbeitsmedizin durch die Ärztekammer Nordrhein

Kontakt

Dr. med. Claudia Stern

Leitung Klinische Luft- und Raumfahrtmedizin
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin
Klinische Luft- und Raumfahrtmedizin
Linder Höhe, 51147 Köln

Dr. med. Martin Trammer

Stellvertretende Leitung Klinische Luft- und Raumfahrtmedizin
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin
Klinische Luft- und Raumfahrtmedizin
Linder Höhe, 51147 Köln

Flugmedizinisches Zentrum (AeMC)

Tel: +49 2203 601 3368