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Perspektivischer Blick von Südost nach Nordwest über Hephaestus Fossae



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Perspektivischer Blick von Südost nach Nordwest über Hephaestus Fossae
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Aus den schräg auf die Oberfläche gerichteten Stereo- und Farbkanälen des Kamerasystems HRSC können realistische, perspektivische Ansichten der Marsoberfläche erzeugt werden. Das Bild zeigt einen Blick von Südosten aus Richtung des Mars-Hochlands nach Nordwesten über ein von einem Einschlagkrater unterbrochenes System von Kanälen in der Region Hephaestus Fossae. Markant ragt aus dieser Perspektive der Rand eines Einschlagkraters mit einem Durchmesser von 20 Kilometern heraus. Seine Größe ist vergleichbar mit dem Krater des Nördlinger Ries’, der vor 14 Millionen Jahren durch einen Einschlag in Süddeutschland entstanden ist. Der Krater zeigt eine deutlich erkennbare Auswurfdecke mit Fließformen, die sich von den steilen Flanken des Kraters in die Umgebung erstrecken.

Gewöhnlich wird bei Einschlägen auf feste Planetenoberflächen das Gesteinsmaterial strahlenförmig auf ballistischen Flugbahnen ausgeworfen und in unterschiedlicher Entfernung vom Einschlagort auf der Oberfläche abgelagert. Bei diesem Einschlagkrater wurde jedoch deutlich weicheres, weniger verfestigtes Material ausgeworfen, das rund um den Kraterrand diese ungewöhnliche Auswurfdecke gebildet hat. Solche Krater werden nach dem englischen Wort für Wall auch Rampart-Krater genannt. Möglicherweise wurde bei dem Einschlag ein Eis- oder Wasserreservoir in größerer Tiefe getroffen. Durch die hohe Energie beim Einschlag verdampfte das Wasser, wodurch das ausgeworfene Material fließfähig wurde und so diese Form der Auswurfablagerungen ermöglichte.

Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).
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