Unter dem diesjährigen Motto „Mobilität als Systemaufgabe“ widmete sich die VDI-Tagung „Innovative Fahrzeugantriebe“ diesmal zwei Teilbereichen, zum einen der gesamtheitlichen Systembetrachtung und zum anderen der Darstellung und Bewertung technischer Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Elektrifizierte Antriebe müssen sich dabei im Vergleich zu innovativen Ansätzen bei verbrennungsmotorischen Antrieben beweisen. Der Einführungsvortrag von Dr. Wolfgang Warnecke, Shell Global Solutions, zeigte die Vorausschau auf den weltweit sich verdoppelnden Energiebedarf bis 2050 und die Übersicht über neu entdeckte Vorkommen an Gas, dessen Nachfrage die des Öls bereits übertroffen hat.
Nachdem das DLR- Institut für Fahrzeugkonzepte vor vier Jahren im Rahmen seiner Forschungsarbeiten zur Effizienzsteigerung von Fahrzeugantrieben über die Ergebnisse zum Thermoelektrischen Generator vorgetragen hatte, stand diesmal die Berichterstattung über den Stand des Freikolbenlineargenerator-Projektes im Vordergrund. Dabei geht es um die Erzeugung elektrischer Energie aus einer innovativen vielstoffähigen Brennkraftmaschine, die ohne den Umweg über eine durch die Kurbelwelle zwangsgeführte rotatorische Bewegung auskommt.
Dipl.-Ing. Florian Kock aus der Abteilung Alternative Energiewandler sprach zum Titel: „Neue Antriebs- und Energiearchitekturen ermöglichen neue Fahrzeugkonzepte, Entwicklungsstand des DLR-Freikolbenlineargenerators als Range-Extender-Aggregat“ (Mitautoren: Propfe, B.; Schier, M.; Friedrich, H.). Dabei reichten seine Sachpunkte von der Beschreibung von Elektrofahrzeugen mit Range-Extender über Szenarien zur zukünftigen Marktdurchdringung von Antriebs- und Energiearchitekturen hin zu der technischen Entwicklung des Freikolbenlineargenerators zum autarken Gesamtsystem. Zum gleichen Thema war am Ausstellungsstand auch ein Anschauungsmodell für die Funktionsweise des Freikolbenlineargenerators ausgestellt, das während der Tagungspausen oftmals zur Demonstration in Bewegung gesetzt wurde. Prominente Besucher aus der Automobilindustrie würdigten die Arbeiten des DLR zu diesem Thema.