GBAS - das Landesystem der Zukunft

GBAS - das Landesystem der Zukunft
Das Ground Based Augmentation System (GBAS) ist ein Landesystem für Flugzeuge, welches auf Satellitennavigation basiert. Es ist an ersten Flughäfen (z.B. in Frankfurt, Zürich, Sydney und Newark) bereits heute im Einsatz und ermöglicht dort Präzisionsanflüge unter CAT-I Wetterbedingungen (gewisse Mindestsicht ist vorhanden). Derzeit stellt GBAS ausschließlich Korrekturen für das amerikanische GPS und Navigationssignale auf einer Frequenz zur Verfügung.
Die technologische Weiterentwicklung führt zu einem Zweifrequenz- Multikonstellations-GBAS, mit dem beispielsweise auch die Signale des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo verwendet werden können, um eine deutliche verbesserte Robustheit zu erzielen. So werden Einschränkungen des Dienstes, etwa durch ionosphärische oder troposphärische Effekte insbesondere in äquatorialen Gegenden, weitestgehend verhindert und ein weltweit einsetzbares einheitliches System entwickelt und standardisiert.
Auf der operationellen Seite wird die Einsetzbarkeit von GBAS als Führungssystem für Präzisionsabflüge untersucht. Hierfür werden Verfahren entwickelt, welche eine präzise und sichere Führung von Luftfahrzeugen entlang definierter Abflugstrecken ermöglicht. Unter diesen Voraussetzungen könnten eine Reihe von operationellen Einschränkungen, welche einen negativen Einfluss auf die Kapazität eines Flughafens haben, aufgehoben werden.
Das Institut für Kommunikation und Navigation betreibt eine experimentelle GBAS-Versuchsstation, führt regelmäßig Flugversuche durch und unterstützt aktiv die Standardisierung in Institutionen wie ​EUROCAE, RTCA und ICAO.
Credit:

DLR

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