QUBE-II - Quantenschlüsselaustausch mit CubeSat

Die in QUBE demonstrierten Technologien für weltweite abhörsichere Kommunikation mittels satellitenbasierter Quantenschlüsselverteilung sollen im Forschungsverbund QUBE-II verbunden werden. Ziel ist, erstmals die Quantenschlüsselverteilung (QKD) zwischen einem Kleinstsatelliten und einer Bodenstation zu demonstrieren. Zusätzlich soll erstmals ein Uplink aufgebaut werden.

Die aufkommende zweite Quantenrevolution bringt neue innovative Dienste für unsere Gesellschaft, die auf der Basis neuer Quantentechnologien stehen. Eine der wichtigsten davon ist die Quantenschlüsselverteilung, eine der am weitesten fortgeschrittenen Quantentechnologien. Erste kommerzielle Produkte sind bei verschiedenen Firmen erhältlich und weitere stehen in den Startlöchern.

Im Vorgängerprojekt QUBE wurden bereits neuartige Technologien zur Erzeugung von Quantenschlüsseln in die Cube-Sat-Plattform integriert und kombinierten diese mit leistungsfähigen, optischen Kommunikationssystemen. Die miniaturisierten Quantenkommunikationskomponenten werden im Rahmen von QUBE im Weltall unter widrigsten Umständen auf ihre Funktionsfähigkeit und eine mögliche Nutzung in tatsächlichen QKD-Applikationen untersucht.

Um mit Hilfe der in QUBE entwickelten, neuartigen Technologien einen Quantenschlüssel erzeugen zu können, werden diese Komponenten in QUBE-II weiterentwickelt und zusammen mit neuen Komponenten integriert. Bei der Erzeugung eines Quantenschlüssel ist unter anderem der Kanalverlust zwischen Satellit und Bodenstation von großer Bedeutung. Dieser soll in QUBE-II durch die Vergrößerung der Ausgangsapertur des Teleskops, welches für die Übertragung der Quantensignale verwendet wird, verringert werden. Zudem soll erstmalig ein optischer Link zwischen Bodenstation und Kleinstsatellit (Uplink) aufgebaut werden. Dieser ist notwendig, da im Rahmen der QKD Protokolle, welche den genauen Ablauf der Quantenschlüsselerzeugen definieren, eine bidirektionale, klassische optische Kommunikationsverbindung mit hoher Datenrate benötigt wird. Hierzu wird das vom DLR entwickelte OSIRIS4CubeSat Terminal unter anderem um einen Datenempfänger erweitert.

Die Plattform für den QUBE-II Satelliten bildet weiterhin die bereits in QUBE verwendete Cube-Sat Struktur, welche einen kostengünstigen, standardisierten und modularen Aufbau ermöglicht. Durch die vergrößerte Apertur und die erweiterten Funktionalitäten des QUBE-II Satelliten wird sich die Größe des Satelliten von 3U auf 6U erhöhen.

Teilnehmer am wissenschaftlichen Projekt

  • OHB System AG, Weßling - Oberpfaffenhofen (Verbundkoordinator)
  • Zentrum für Telematik e.V., Würzburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR

Projektdauer: 01/2022 - 12/2025

Gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Credit:

BMBF