Mit dem optischen Messverfahren PROPAC können auch sich zeitlich ändernde Oberflächenbewegungen gemessen werden, da das Messsignal von einer CCD-Kamera flächenhaft erfasst wird. Bewegungsunschärfen lassen sich eliminieren durch entsprechend kurze Shutter-Zeiten der CCD-Kamera oder durch die Verwendung von gepulsten Lichtquellen bei der Projektion eines Musters. Mit Pulslasern können sogar extrem kleine Belichtungszeiten von nur wenigen Nanosekunden erzielt werden. Die Verwendung von High-Speed-Kameras und -Lasern ermöglichen Aufnahmeraten von einigen kHz, womit sich auch zeitlich aufgelöste Messungen von schnell ablaufenden instationären Vorgängen realisieren lassen. Eine Anwendung bei periodischen Vorgängen ist beispielsweise die Messung der Schwingungsmoden von komplexeren Strukturen.
Das Beispiel zeigt, dass das Messverfahren PROPAC zur genauen Messung von Schwingungsmoden selbst auf größere Flächen angewendet werden kann, wie sie z.B. an Flugzeugtragflächen und deren Klappensystemen auftreten. Vorteile von PROPAC sind hierbei die schnelle Datenerfassung und kurze Einrichtzeiten, ohne dass Eingriffe in die Struktur des Flugzeuges notwendig sind. Mit der Verwendung von höher auflösenden Kameras kann die erzielbare Genauigkeit für eine bestimmte Messfeldgröße noch gesteigert werden. Aufgrund der Skalierbarkeit des Messverfahrens kann PROPAC auch auf kleine Bauteile angewendet werden, um beispielsweise sehr schnell räumliche Informationen des Schwingungsverhaltens von komplexeren Systemen zu erhalten, insbesondere wenn größere Schwingungsamplituden auftreten (z.B. Platinen mit elektronischen Bauteilen).